Am 31.08.2012 schaltet Yahoo! seinen Pendant zu Google Analytics ab. Ein nicht wenig mächtigeres Tool, das ein Schattendasein in Deutschland fristete. Dabei waren die Features mächtig, sogar Rohdaten hatte man im Angebot. Wie dem auch sei, auch die letzten Passagiere werden nun von Bord gebeten, noch bis Ende Oktober wird man noch Einsicht auf die Daten haben, aber selbst danach ist endgültig Schluss.

Nun heißt es notwendige Daten retten

Erfahrene Nutzer der Yahoo Web Analytics (YWA) kennen ein kleines Manko der Tools: ein API-Zugang wurde nie entwickelt. Im Gegensatz zu der bemerkenswert gut dokumentierten API zu Google Analytics hat es bei Yahoo leider auch bis zum Schluss mit einem vergleichbaren Feature nicht geklappt. Wie also vorgehen um notwendige Daten für die Zukunft zu sichern, und welche werden überhaupt benötigt?

Im ersten Schritt müssen zwei Bedingungen erfüllt werden um zum einen den schnellen Wechsel zu vollziehen und zum anderen die Plausibilität der Daten zu erhalten. Hat man sich für ein neues Tool entschieden, so sollte man es in den Grundzügen so schnell wie möglich installieren.

  1. Ein den Anforderungen gerechtes Tool sollte gewählt werden.
  2. Bis zum Ablauf der YWA sollten Metriken parallel ausgewertet werden. Hierdurch kann man einen Faktor spezifizieren, der eine Abweichung zwischen beiden Tools angibt. Reportings können so in das neue System überführt werden und Kennzahlen in einem Annäherungssystem vergleichbar gemacht werden.

Wie kommt man geschickt an die Daten?

Bevor es an den Export der Daten geht sollten die wirklich notwendigen Daten bestimmt werden, die in Zukunft herangezogen werden könnten. Der Aufwand zum speichern der Daten sollte nicht unterschätzt werden. Um sich die Arbeit zu sparen ist die vorhergehende Definition notwendiger Daten also sehr ratsam. Hierfür bieten sich folgende Fragen an, um die relevanten Kennzahlen zu identifizieren:

  • Welche KPIs sind definiert?
  • Anhand welcher Reports werden Entscheidungen getroffen?
  • Mit welchen Reportings war man in den letzten sechs Monaten konfrontiert?

Hat man die notwendigen Reports ausfindig gemacht, kann man als nächstes in den Volume Export Download Center wechseln (unter Einstellungen). Hier kann man umfangreiche Reportings in einer Queue erstellen lassen und runterladen. Dieser Vorgang lässt sich zwar nicht über eine API automatisieren, durch Angabe längerer Zeiträume sollten die wesentlichen Reportings jedoch im akzeptablen Rahmen exportiert werden können.

Funktionalitäten erhalten

Neben den Daten spielen auch die Funktionalitäten des Web Analyse Tools eine zentrale Rolle. Conversions müssen weiterhin erfasst werden und Mediacodes den Creatives und Werbemitteln zugeordnet werden. Ein insgesamt deutlich aufwändigerer Prozess der wohlüberlegt sein sollte. Von der Aufnahme aller Anforderung bis zur korrekten Implementierung sind die Themen sehr umfangreich und vielseitig. Ein allgemeines Vorgehen kann für die hohe Varianz möglicher Websites und Geschäftsmodelle hier nicht beschrieben werden. Aber gerne geben wir spezifische Antworten in den Kommentaren oder auf persönliche Anfrage!