Seit drei Jahren hat sich E-Mail-Marketing im Versandhandel als günstiger Werbeweg auf breiter Front durchgesetzt. Das ergibt sich aus einer Befragung, die die IT-Agentur Satzmedia in Kooperation mit dem „Versandhausberater“ auf dem Deutschen Versandhandelskongress durchgeführt hat.

Heute gibt es keinen Versandhändler mehr, der nicht wenigstens in konkreten Vorbereitungen wäre, um diesen Werbeweg zu nutzen. Fast neun von zehn Versendern sind ohnehin schon dabei, davon hat jeder zweite (48 %) innerhalb der letzten drei Jahre seine Aktivitäten begonnen.

Inzwischen haben auch die Zahlen der gesammelten Adressen enorm zugenommen. 21 % der Befragten gaben an, schon mehr als 100.000 Adressen in ihren e-Mail-Datenbanken zu führen. Diese werden im überwiegenden Fall durch Newsletter-Angebote auf der Homepage generiert: 58 % der Befragten nutzen diese Möglichkeit. Immerhin jeder Dritte setzt für die Anreicherung der e-Mail-Datenbank auf Gewinnspiele. Kooperationen oder Anmietung von e-Mail-Adressen über Adressverlage sind für jeden vierten Versender Quellen.

Für die Anwender von e-Mail-Werbung steht meist die Information über Unternehmen und Produkte im Vordergrund. Bei den Versendern dominiert der „Verkauf von Produkten und Dienstleistungen“ (71 % der Nennungen) als Zweck der Aktivitäten. Umsatzsteigerung und Neukundengewinnung ziehen mit allgemeiner Information gleich (63 %). Immerhin 58 % setzen die e-Mail gezielt zur Reaktivierung ein. Obwohl mehr als ein Drittel der Befragten die Responsequoten nicht angeben wollten oder konnten, zeigen sich doch Trends: Bei immerhin einem Drittel derjenigen, die Responsequoten angaben, lag die Öffnungsquote der e-Mail zwischen 50 und 75 %. Die Klick-Rate – also die Zahl derjenigen, die einem Link in der geöffneten e-Mail folgen, liegt deutlich geringer: Gut jeder zweite gab hier lediglich „bis 25 %“ an. Die Wandlung zum Käufer schließlich ist nur noch bei 8 % höher als 25 %, der Rest sieht deutlich geringere Quoten.

Ganz zufrieden sind die Anwender von E-Mail-Marketing indessen noch nicht: Etwa jeder Dritte gibt an, dass die Kampagnen weniger erfolgreich seien als andere Werbewege. Allerdings bezeichnen 45 % diesen jungen Werbeweg schlankweg als erfolgreicher als beispielsweise Printkampagnen. Dies vor dem Hintergrund, dass neun von zehn Teilnehmern geringere oder deutlich geringere