Unser heutiger Usabilitycheck dreht sich um den Schlecker Online-Shop. Der Shop wirkt auf den ersten Blick schlicht was das Layout angeht und nicht überladen. Etwas irritierend ist jedoch die Dropdown Navigation unter „Mehr“.
Hier werden alle Artikel aufgelistet, die keinen Platz mehr in der horizontalen Navigation gefunden haben. Der User sieht nicht alle verfügbaren Navigationspunkte beim Aufklappen, sondern muss innerhalb der Navigation scrollen.

Navigation zum Scrollen im Schlecker Online-Shop
Warenkorb und Bestellprozess
User, die einen Warenkorbwert von unter 15 Euro haben, stoßen im Warenkorb auf das nächste Problem, wenn sie zur Kasse gehen möchten: sie haben den Mindestbestellwert unterschritten. Es wurde zuvor nicht gut sichtbar darauf hingewiesen, dass es einen solchen gibt, lediglich im Footer-Bereich ist ein Hinweis vorhanden. Die Fehlermeldung erfolgt durch ein PopUp, welches auf den Mindestbestellwert hinweist, aber keine Hilfestellung für den User darstellt. Klickt dieser auf „weiter einkaufen“, öffnet sich nicht – wie vermutet werden kann – die Startseite des Online-Shops, sondern er gelangt nur zum Warenkorb zurück.
Denkbar wäre, bei einem unterschrittenen Mindestbestellwert ausgewählte Produkte anzupreisen, um den Bestellwert zu erreichen. Auch könnte der Hinweis auf den Mindestbestellwert besser in der Nähe der Gesamtsumme platziert und beispielsweise rot hervorgehoben werden.
Der Bestellprozess besteht zunächst aus sechs Schritten, die sich jedoch – je nach Eingabe des Users – verändern können:
- Warenkorb/Überblick
- Kundendaten/Lieferadresse
- Bezahlart auswählen
- Zusammenfassung prüfen
- Gutschein/Geschenkkarte
- Kreditkarte/PayPal/Sofortüberweisung
Auf den ersten Blick sieht der Bestellprozess nicht nur kompliziert und langwierig aus, auch die Inkonsistenz der Bestellschritte ist nicht nutzerfreundlich. Der User sollte hier durch eine Komprimierung der Bestellschritte einfacher durch den Bestellprozess geführt werden und das Wording der einzelnen Schritte idealerweise optimiert werden.

Bestellschritte Inkonsistenz Schlecker Online-Shop
Wir möchten mit der Usabilitycheck Artikelserie Hürden bei Websites aufdecken, deren Behebung schnell zu einer besseren User Experience führt. Der Online-Shop schlecker.com besitzt gerade im Bestellprozess – wie auch viele andere Shops – noch eine Menge Optimierungspotenzial.
Danke für den Test. In einem ersten Schritt haben wir das Design aktualisiert. Aktuell arbeiten wir bereits an inhaltlichen wie auch technischen Veränderungen, die wir in den kommenden Monaten umsetzen werden. Ihre Ergebnisse lassen wir gern in diesen Prozess mit einfließen.
Gerne! Wir freuen uns, dass die Anmerkungen aus dem Artikel einfließen und sind gespannt auf die Umsetzung.
Guter Beitrag! Da haben die Schlecker-Macher richtig Hausaufgaben zu erledigen.
Besonderes Augenmerk würde ich auf die Produktdetailsseiten richten, deren Layout die Conversionrate stark beieinflusst. Zum Beispiel Produktbilder, -beschreibung, Button-Anordnung sind stark verbesserungsbedürftig. Auf jeden Fall nachholen, bevor Schlecker über SEM produktspezifisch zu werben anfängt.
Danke. Wir finden auch, dass die Schlecker Website noch großes Optimierungspotenzial bietet. In unserem Check haben wir allerdings nur eine kleine Auswahl publiziert. Danke für den Kommentar.