Online-Werbung in Form von Videospots kommt bei Internet-Usern offenbar besser an als von vielen Werbern erwartet. Ein Großteil der User fühlt sich von dieser Werbeform bislang nicht gestört.

(pte.at) Wie die New York Times heute berichtet, fühlen sich bislang lediglich 28 Prozent der User durch derartige Web-Spots beim Surfen im Internet gestört. Im Fernsehen sind laut vergleichbaren Studien 38 Prozent der Zuseher von Werbespots genervt.

Der Sprung des TV-Spots ins Internet wurde sechs Wochen lang von mehreren US-Websites getestet. In einer Online-Unfrage unter 1.700 Usern, die die Spots im Internet gesehen haben, zeigte sich eine relativ hohe Akzeptanz des neuen Formats. Zudem haben mehr als 30 Prozent der User die meisten oder alle Spots angesehen. Das kommt nahe an die 35 bis 40 Prozent der TV-Seher, die TV-Werbung tatsächlich ansehen. Für viele Werber sind diese Ergebnisse des Tests überraschend im positiven Sinne, so die NYT.

Eine zweite Welle der Web-Spots sei bereits angelaufen, obwohl derartige Spots rund dreimal teurer sind als übliche Online-Werbung. Allerdings warnen zahlreiche Website-Betreiber vor einer Überbelastung der User. Sie wollen die Anzahl der Web-Spots pro Tag und User begrenzen und dem Format damit das Schicksal des ungeliebten Pop-Ups ersparen.

Die Werbespots werden für den User unsichtbar geladen während er die jeweilige Website besucht. Wenn der User die Seite wieder verlässt, wird der Spot auf der gesamten Bildschirm-Oberfläche abgespielt. Mit einer Skip-Funktion kann der User den Werbefilm unterbrechen und zur nächsten Website weitersurfen. Die Technologie hat das New Yorker Werbeunternehmen Unicast entwickelt.

Experten gehen davon aus, dass Videospots im Internet mit der zunehmenden Verbreitung von DSL-Anschlüssen eine zunehmend wichtigere Rolle spielen werden. Siehe auch: Onlinewerbung 2004: Entwicklungen, Trends und Kommentare und Streaming Ads – die Zukunft der Onlinewerbung?