Bereits zum dritten Mal findet der Online Business Summit von TRG in der Elblounge in Hamburg statt. Über 30 Vortragende und 24 spannende Beiträge erwarten die knapp 200 Teilnehmer.

Begrüßung und Keynote

Zu Beginn begrüßten die geschäftsführenden Gesellschafter Gerrit Stroomann und Christoph Burseg die Gäste und machten dabei deutlich, dass heute innovative Themen und Geschäftsmodelle im Vordergrund stehen sollen, unter anderem Data Driven Display Advertising und Realtime-Bidding. Neben Reichweite soll es vor allem auch um effizientes Messen & Steuern der Inhalte gehen.

Internationales Online Marketing – Arne Bleckwenn

Der Gründer und Geschäftsführer der Wimdu GmbH, deren Geschäftsmodell die Vermittlung von Privat-Unterkünften und die aktive Ansprache von potentiellen Unterkunftsanbietern ist, erklärte, welche Kernfragen man sich stellen muss, wenn man Internationalisieren möchte.

Zunächst sollte man sich fragen, ob man sein Business nur auf Europa oder ganz global ausrichten möchte und was es dabei für länderspezifische Besonderheiten zu beachten gibt. Seiner Meinung nach sind die Deutschen oft noch viel zu vorsichtig, wenn es um das Thema Internationalisierung und Internationales Online Marketing geht. Anschließend muss man entscheiden, ob man dezentral oder zentral arbeiten will und ob man eher auf Komplexität setzt oder sich fokussiert.

Bei Wimdu bildet zudem BI die Grundlage aller Handlungen, wozu sie verschiedene Tools von Fremdanbietern, als auch Tools aus eigener Programmierung nutzen. Für das Personalwesen empfiehlt Bleckwenn, internationales Personal einzustellen, damit der Gedanke der Internationalisierung noch deutlicher wird und das Personal sich länderspezifisch sehr gut auskennt. Die Conversionrate fällt international unterschiedlich aus und man muss beachten, dass Trustsymbole oder Zahlungsmethoden weltweit zum Teil sehr verschieden sind, ebenso das Wording und die Ansprache der Nutzer.

Bei Wimdu arbeiten PR und SEO eng zusammen, wobei SEO eher operativ fungiert. Die PR Agentur ist jeweils vor Ort, aber auch zentral in Berlin angesiedelt. Insgesamt ein sehr interessantes und wie er beweist, erfolgreiches Geschäftsmodell.

Reichweite durch Seeding von Infografiken – Arne Stoschek

Der Geschäftführer der Textprovider GmbH begann mit der Frage „Was ist eine Infografik?“. Diese soll Aufmerksamkeit erregen, die Nutzer zum Suchen anregen und dient dazu, komplexe Sachverhalte durch Datenvisualisierung verständlich zu machen.

Es gibt viele Themen, die viral gut funktionieren, wie beispielsweise soziale Phänomene, relevante Ereignisse, Städte oder Regionen. Jedoch zum Beispiel Branding und das in den Vordergrundstellen der eigenen Marke, also für sich selbst werben, funktioniert seiner Erfahrung nach nicht so gut.

Eine Infografik sollte auf verschiedenen Quellen basieren sowie auf eigene Daten und Recherchen. Der Header sollte auffallend gestaltet sein und natürlich dürfen am Ende die Share-Buttons nicht fehlen. Die Visualisierung sollte zudem mit Liebe zum Detail erfolgen. In der Regel dauert das Projekt „Infografik“ 5 Wochen, eine Woche für die Konzeption, 2 Wochen für die Umsetzung und 2 Wochen für die Verbreitung eingeplant werden sollten. Besonders wichtig ist die Entwicklung eines Seeding-Konzepts und die Bestimmung der Kanäle sowie das Erstellen einer geeigneten Landingpage.

Anhand des Beispiels „Was ist die hundefreundlichste Stadt Deutschlands?“ machte Stoschek deutlich, wie sich das Thema Links und Linkrecherche realisieren lässt. Hochwertige Links zu generieren ist nur ein Vorteil von guten Infografiken. Diese werden in Printmedien gedruckt, man erzielt kontinuierliche Verlinkungen, dauerhaft Kommentare und eine Wiederbelebung der Grafiken ist vor allem bei Events möglich. Zudem haben Infografiken meist niedrige Absprungraten, werden gern und häufig geteilt und erhalten damit Aufmerksamkeit und Traffic.

Adult Traffic – Bastian Grimm

Anhand beeindruckender Zahlen machte Bastian Grimm den Zuhörer klar, wie groß der Markt im Bereich Adult Traffic ist. Die weltweit größten Portale xhamster und  xvideos haben mehr Reichweite als ask.com. Und auch in Deutschland ist youporn größer als die Deutsche Bahn und idealo.de. Solche Portale erreichen 4,4 Mrd. Pageviews im Monat und zu Spitzenzeiten streamed xvideos.com ca. 1 TB Daten pro Sekunde.

Die Hürde des großen Marktes ist allerdings die Anzeige in Suchergebnissen bei Google, weil solche Seiten gegen diverse Richtlinien verstoßen. Auch die Nutzer haben es nicht gerade einfach, solche Inhalte zu finden, da beispielsweise Suggets, Anzeigen und die Preview bei Google fehlen.

Dennoch gibt es spezielle Adult-Suchmaschinen sowie die Möglichkeiten, mit dynamischen Chat Ads, Messenger Ads und „Facebook Look and Feel“-Ads seine Zielgruppe zu erreichen. Denn dieser Bereich ist vor allem auch durch seine niedrigen Stornoquoten, seinem hohen Inkasso-Erfolg, und der Lifetime-Provision für Affiliates sehr lukrativ so Grimm.

Bis zum Mittag gab es also bereits jede Menge Input und spannende Vorträge zu hören, die den Gästen Lust auf den weiteren Tag machen.