Die ITB in Berlin ist die weltweit größte Reisemesse und dementsprechend stellt hier jedes Land aus, das Rang und Namen hat. Weil 2013 der Fokus unter anderem auf dem Thema „Social Media in der Reisebranche“ lag, war das TRG Social Media Team am 6. März vor Ort. Neben dem Besuch der Messe, der sich übrigens sehr lohnt, hatte ich im Rahmen der ITB Convention auch ein Speaking im eTravelLab in Halle 7. Thema: „Was Reiseanbieter in sozialen Netzwerken falsch machen und wie man es richtig macht!“
Reisebranche entdeckt Social Media
Der Raum mit dem klingenden Namen „eTravelLab“ war gut gefüllt, das Interesse an meinem Thema also entsprechend groß. Auch in der Reisebranche lässt sich erkennen, das Social Media immer wichtiger wird. Kein Wunder, schließlich geht es beim Reisen auch oft um eine gute Beratung.
Kunden erwarten diese gute Beratung nicht erst seit gestern von den Reiseveranstaltern und damit es nicht schon vorab zu Problemen kommt, ist es sehr sinnvoll, sich als Reiseveranstalter auch in sozialen Netzwerken wie Facebook entsprechend zu präsentieren und dort von der besten Seite zu zeigen.
So hatte ich bei den Vorbereitungen zu meinem Vortrag einige deutsche Reiseanbieter unter die Lupe genommen und deren Auftritte in sozialen Netzwerken wie Facebook analysiert. Und weil es mir in erster Linie nicht darum ging, Zahlen, Daten und Fakten zu präsentieren sondern anschaulich zu zeigen, wo es Defizite gibt, war die Resonanz auf das Thema während und nach dem Vortrag entsprechend hoch. Die praktische Beispiele mit anschließenden Verbesserungstipps hatten den Nerv der Teilnehmerinnen und Teilnehmer getroffen.
Reiseanbieter mit Optimierungpotenzial
Meine Präsentation hatte zum Ziel, einerseits deutlich zu machen, welche typischen Fehler man bei der Einrichtung zum Beispiel einer Facebook Page vermeiden kann. Welche Inhalte müssen zwingend enthalten sein (Stichwort: „Impressum“), mit welchen Inhalten kann eine Facebook Page aufgewertet werden und wie kann man Fans (und solche, die es werden wollen/sollen) für sich begeistern?
Außerdem habe ich Defizite aufgedeckt, wenn es zum Beispiel um die Einbindung von OG Tags geht. Gleiches gilt für das leidige Thema „Gewinnspiele auf Facebook“. Stimmt die Themenrelevanz nicht, dann baut man aus meiner Sicht keine wirklich treuen Fans auf.
Einige Best Practices durften nicht fehlen. So habe ich unter anderem gezeigt, welche möglichen Stilmittel es gibt und wie man die Interaktionsrate dauerhaft steigern kann, um das organische Fanwachstum anzukurbeln.
Social Media eignet sich für beratungsintensive Produkte
Bei Dienstleistungen, die oft eine Beratung erfordern, kann Social Media Wunder vollbringen. Dafür muss man als Anbieter allerdings gewillt und in der Lage sein, auf den (potenziellen) Kunden über diesen Kommunikationskanal einzugehen.
Zweites wichtiges Ziel ist die Kreation einer ansprechenden Präsenz und natürlich sollte die Community immer im Blick behalten werden. Im Rahmen meiner Präsentation habe ich mir unter anderem die Auftritte von FTI, Neckermann, TUI, ITS oder Thomas Cook angeschaut.
Auf fast allen Facebook Pages dieser Anbieter gibt es Bereiche, die Optimierungspotenzial aufweisen. Aus meiner Sicht wird es in Zukunft auch für Dienstleister aus der Reisebranche immer wichtiger, im Bereich Social Media ein möglichst perfektes Produkt abzuliefern, damit man neue Kunden finden und bestehende Kunden weiter binden kann.
Der Anspruch der Nutzerinnen und Nutzer von sozialen Netzwerken wird künftig wachsen und nicht nur die Reisebranche muss sich darauf einstellen. Die Möglichkeit, potenzielle Kunden schnell, unkompliziert und vor allem authentisch zu erreichen, bietet enorme Möglichkeiten, die allerdings effektiv genutzt werden wollen.
Interessanter Bericht – mal sehen was sich bei uns umsetzen lässt ..