Mit der Pubcon Paradise 2012 wurde erstmalig eine Konferenz der PubCon-Reihe in Hawaii veranstaltet. Am 14.02. und 15.02.2012 fanden im Hilton Hawaiian Village in Waikiki , Honolulu auf der hawaiianischen Insel Oahu in drei parallelen Slots insgesamt 30 Sessions und Keynotes zu den Themen Social Media und SEO statt. Unter den Teilnehmern war – trotz der langen Anreise – auch eine Handvoll Deutscher vertreten.
Interessante Keynotes und Sessions
Die Keynote am ersten Konferenztag wurde von Terry Jones, Vorsitzender von kayak.com, gehalten. Der Gründer von travelocity.com gab an, dass Kunden „Speed and Convenience“ wollen und man gute digitale Beziehungen zu Kunden aufbauen muss. Als positives Beispiel nannte er den US-Schuhversender zappos.com, der Mails versendete, dass ein zuvor vom Kunden bestellter Schuh nicht mehr produziert werde, und ihm den Hinweis gab, dass noch ein paar bei davon bei zappos.com bestellt werden könnten. Als weiteres Beispiel diente Terry ein Button im Druckerstatusdialog eines Druckers, über das die benötigten Druckerpatronen direkt online nachbestellt werden konnten. Der Shop war zwar etwas teurer als manch andere, dafür musste sich der Kunde jedoch nicht lange mit der Online-Recherche nach einem Shop, der die Patronen anbietet, beschäftigen.
Joanna Lord von SEOmoz.org beschäftigte sich in ihrem Vortrag „The Power of Retargeting“ damit, wie Retargeting optimiert wird: wie müssen Banner aussehen, damit sie im Suchprozess vom Nutzer gut wahrgenommen werden und entsprechend konvertieren? Als Beispiel dafür, dass Retargeting auch als sehr nervend empfunden werden kann, nannte sie eine eigene Kampagne, in der unter anderem auch das Foto von Rand Fishkin, dem Gründer von SEOmoz.org, auf Bannern zu sehen war. Kunden beschwerten sich zum Teil über Twitter, dass sie ständig Werbebanner von SEOmoz erhielten, obwohl sie bereits Kunden waren. Joanna empfahl den Einsatz von Burn Codes, um Nutzer sozusagen zu entpixeln, sobald sie eine bestimmte Aktion durchgeführt haben.
Im Bereich Social Media meets SEO war auch der Dienst Pinterest ein Thema. Pinterest hat mehr „normale“ Nutzer als Google+, ist eine der am schnellsten wachsenden Seiten im Netz und eine sehr gute Trafficquelle. Derzeit sind die Links innerhalb der Boards noch follow, sodass die Nutzung von Pinterest auch aus Linkbuilding-Sicht von Vorteil ist.
Eine interessante Session zum Thema „Online Reputation Management“ wurde von Andy Beal (Gründer von Marketing Pilgrim) und Tony Wright (Gründer und CEO von WrightIMC) am zweiten Konferenztag abgehalten. Webseitenbetreiber sollten mehr im Blick haben, welche Reputation sie im Netz haben. Als Empfehlung gab Tony an, die ersten 10-30 Ergebnisse zu Brand und Produkten monatlich zu monitoren und zu prüfen, ob auf die Ergebnisse Einfluss genommen werden kann. Zur Wahrung eines natürlich aussehendes Profils wies Andy darauf hin, dass ein, wenn auch relativ geringer Anteil, an negativen Bewertungen vorhanden sein sollte, sofern es welche gibt. Webseitenbetreiber, die sich erst in einer Krise mit Online Reputation Management beschäftigen, haben in der Regel größere Probleme als solche, die sich kontinuierlich um ihre Reputation im Netz kümmern.
Michael Bonfils’ (International Managing Director von SEM International) Vortrag beschäftigte sich mit „International Search“. Er zeigte Unterschiede in der Nutzung sozialer Netzwerke, genutzter Suchmaschinen und länderspezifischer Eigenheiten vieler Länder auf. Zu Deutschland gab er an, dass zwar das größte Verhältnis an Internetnutzern bestehe, aber das geringste Level of Engagement. Virales Marketing funktioniere besser in den USA als bei uns.
Vergleich zur PubCon Las Vegas 2011
Im Vergleich zur PubCon Las Vegas im November 2011 mit über 120 Sessions war die PubCon Paradise erheblich kleiner, auch was die Besucheranzahl angeht. Die geringere Teilnehmeranzahl eignete sich jedoch deutlich besser zum Networken als die große Schwesterkonferenz in Las Vegas. Am Vorabend des ersten Konferenztages gab es ein erstes Get-Together im Hilton Hotel. An den beiden Konferenzabenden selbst gab es im Modern Hotel und im Beachcomber Hotel Locations zum Networken. Man kam schnell mit dem internationalen Publikum (Australien, Philippinen, China, Japan, Indien, USA, etc.) in Kontakt und konnte sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den jeweiligen Ländern austauschen. Ob die PubCon Paradise auch 2013 wieder angeboten wird, stand zum Konferenzende noch nicht fest.
Mein Fazit zur PubCon Paradise 2012: mir hat die Konferenz gut gefallen, ich konnte einiges an Infos mitnehmen, viele nette Kontakte knüpfen und dem kalten Wetter in Deutschland entfliehen. Ich bedanke mich, dass TRG mir den Besuch der Konferenz ermöglicht hat und freue mich auf die nächste Konferenz in Deutschland, die SEO-Campixx im März in Berlin!
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