Erstmalig hat die Fachgruppe Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Zahlen zum gesamten Online-Werbemarkt veröffentlicht.

Neben den Zahlen der Nielsen Media Research hat der OVK in Abstimmung mit den Suchwortvermarktern bei der Berechnung des Gesamtmarktes auch das Gesamt-Volumen der Suchwort-Vermarktung zu Grunde gelegt. Auch Affiliate-Marketingkooperationen sowie semiprofessionell vermarktete Websites finden im aktuellen Zahlenwerk Berücksichtigung. Demnach beliefen sich die Investitionen im Online-Werbemarkt im ersten Halbjahr 2004 auf 250 Millionen Euro. Nach einer aktuellen Hochrechnung wird sich dieser Wert bis Ende 2004 mehr als verdoppeln. So rechnet der OVK für 2004 mit einer Gesamtsumme von 535 Millionen Euro.

Der OVK ist der Zusammenschluss 19 deutscher Online-Vermarkter. Die OVK-Mitglieder unterstützen seit Anfang 2001 die Online-Werbestatistik von Nielsen Media Research. Nach Auffassung der beiden Kooperationspartner decken die Zahlen zurzeit etwa 75 Prozent des Gesamtmarktes der klassischen Internet-Werbung (vor allem Banner, Pop-Ups, Skyscraper und Rich Media) ab, sodass die durch Nielsen für diesen Bereich im ersten Halbjahr 2004 ermittelten 130 Millionen Euro einen tatsächlichen Bruttowerbeaufwand von ca. 170 Millionen Euro repräsentieren.

In der zweiten Jahreshälfte liegen die Zahlen erfahrungsgemäß etwas höher. „Wir rechnen mit einem Werbevolumen von etwa 195 Millionen Euro für das zweite Halbjahr, damit liegt der klassische Bereich der Online-Werbung Ende des Jahres bei insgesamt 365 Millionen Euro“, so der Vorsitzende des Online-Vermarkterkreises Christian Muche (Yahoo! Deutschland GmbH).

Um den Bereich der Suchwort-Vermarktung adäquat zu erfassen, hat sich der OVK mit Suchwort-Vermarktern abgestimmt und das Gesamtvolumen im ersten Halbjahr 2004 auf 50 Millionen Euro taxiert. Auch hier kann von einer Steigerung für die zweite Jahreshälfte ausgegangen werden. Mit weiteren 60 Millionen Euro würde sich dieser Teilbereich auf 110 Millionen Euro für das Gesamtjahr steigern. Die 30 Millionen Euro für Affiliate-Erlöse und semiprofessionell vermarktete Webseiten wachsen im Verlaufe des Jahres auf etwa 60 Millionen Euro. Der Bereich der Online-Kleinanzeigen findet in den aktuell vorgelegten Zahlen allerdings noch keine Berücksichtigung.