SEO war immer schon ein extrem spannender Bereich des Online Marketings. Mit sozialen Netzwerken wie Facebook, Google+ oder Twitter sind in den letzten Jahren Plattformen entstanden, die ebenfalls einen mehr oder weniger großen Einfluss auf das Thema SEO haben. Bei Google+ ist das unbestritten allein schon durch die Tatsache gegeben, dass dieses soziale Netzwerk eben aus dem Hause Google stammt. Doch auch Daten, die Google von Facebook und Twitter öffentlich abgreifen kann, können wichtig sein.

Ein ganz anderes Thema in diesem Zusammenhang ist SEO direkt für oder mit Facebook. Wie also werden Inhalte bei Facebook intern am besten gefunden? Bisher war das kein wirklich relevantes Thema, denn die Facebook Suche war grundsätzlich eher rudimentär gestaltet und somit nicht wirklich brauchbar. Mit der Graph Search hat sich das geändert. Das neue Feature bietet zahlreiche Möglichkeiten, um auch bei Facebook intern besser gefunden zu werden – und es bringt eine andere Suchmaschine wieder mehr ins Spiel. Was muss man also beachten, wenn es um „Facebook SEO 2.0“ geht?

Nützliche Tipps für Facebook SEO 2.0

Facebook Graph Search wird relevant

Muss man sich als SEO wegen der Facebook Graph Search Gedanken machen? Ein bisschen auf jeden Fall – ignorieren kann man das Thema nicht, dafür ist Facebook einfach zu einflussreich. Aber blicken wir zunächst kurz in die Vergangenheit und schauen wir uns an, was Facebook SEO bisher war…

Vor der Graph Search ging es darum, die Inhalte auf Facebook, zum Beispiel einer Facebook Page, so zu optimieren, dass diese Seite vor allem bei Google eine gute Figur machte. So konnte man an diversen Stellen Keywords einsetzen und möglichst viele Informationen bereitstellen. Das half mitunter, um eine Facebook Page in der Google Suche relativ weit oben anzeigen zu lassen – und natürlich war auch OffPage Optimierung möglich.

Das alles gilt weiterhin, wenn man mit einer Facebook Page bei Google gefunden werden will. Allerdings: dank der Graph Search bietet Facebook nun auch eine Option an, wie Inhalte direkt auf Facebook besser gefunden werden können. Gegenüber der alten Suche eine echter Fortschritt. Außerdem kann man jetzt selbst noch aktiver dafür sorgen, dass die eigene Facebook Page mehr Aufmerksamkeit erhält.

Facebook will Daten und Fakten

Nach wie vor gilt: das Profil einer Facebook Page sollte für Facebook SEO 2.0 möglichst ausführlich sein. Alle relevanten Informationen müssen vorhanden sein. Für die gezielte Suche ist das hilfreich. Außerdem wollen sich Facebook User generell gern informieren. Je mehr interessante Inhalte es also über die eigene Firma zu berichten gibt, desto besser.

Ähnlich verhält es sich bei den Inhalten, die eine Facebook Page postet. Hier ist es nützlich, wenn es einen kontinuierlichen Informationsfluss gibt. Das soll nicht nur aktuelle und potenzielle Fans bei der Stange halten. Es sorgt auch dafür, dass Facebook selbst erkennt, dass es sich um eine relevantere Seite handelt. Mehr Inhalt bedeutet auch mehr Interaktivität. Für Facebook SEO 2.0 ein Rankingfaktor.

Man sollte es nicht glauben, aber ein bisschen mehr Relevanz als bisher bekommt tatsächlich Bing. Die Suchmaschine aus dem Hause Microsoft, die in Deutschland nur einen geringen Marktanteil hat, ist bei Facebook mit im Boot. Als Betreiber einer Facebook Page bedeutet das, dass man in den dortigen Suchergebnissen nicht zwingend eben nur mit der Page erscheint. Es kann auch passieren, dass Ergebnisse aus Bing angezeigt werden. Und hat man hier keine guten Rankings, dann kann das einen Nachteil bedeuten. Zeit also, sich zumindest ein bisschen mit SEO auch für Bing zu beschäftigen.

Vorteile für lokale Unternehmen

Facebook ist nicht nur ein weltweites und entsprechend riesiges Netzwerk, es hat auch starke lokale Bezüge. Im Klartext: viele Firmen, die nur lokal tätig sind und nicht zwingend welt- oder bundesweit, tummeln sich auf Facebook. Diese Firmen sind auf soziale Interaktionen mit lokalem Bezug angewiesen. Es ist also sinnvoll dafür zu sorgen, dass man den Usern zum Beispiel eine Möglichkeit zum Einchecken bietet. Die Facebook Page sollte also gleichzeitig ein Facebook Place sein.

Auch auf der Seite der Interaktionen ist die lokale Komponente nicht zu verachten. Indem man sich mit seiner Facebook Page lokal engagiert, kann man in eben diesem lokalen Kontext schnell zu einer wichtigen und relevanten Quelle werden. In Bezug auf Facebook SEO 2.0 bedeutet das, dass man hier wichtige Vorteile gegenüber der lokalen Konkurrenz haben kann, wenn man sich entsprechend verhält.

Und egal, ob lokal oder weltweit: der Auftritt, also die Facebook Page an sich, sollte professionell sein und dem User ein Erlebnis bieten. Das beginnt bei dem Coverfoto, geht über den Infobereich und hört bei optisch hochwertigen Inhalten wie guten Bildern nicht auf. Beispiel: der ortsansässige Konditor kann auf seiner Facebook Page problemlos schicke Bilder aktueller Tortenkreationen präsentieren. Das hat erstens innerhalb von Facebook einen deutlichen Mehrwert und sorgt zweitens dafür, dass aus aktuellen und potenziellen Fans Kunden werden können.

Graph Search Alternative zu Google?

All das ist natürlich mit Arbeit verbunden, langfristig gesehen kann es sich aber nur lohnen, mehr Energie in das Thema Facebook SEO 2.0 zu stecken. Obwohl die neue Graph Search bei vielen noch nicht ausgerollt ist, stellt sie allein schon aufgrund der Datenmassen, die Facebook hat, potenziell eine echte Alternative zur Google Suche dar.

Was auch künftig extrem wichtig sein wird, ist die Vernetzung innerhalb von Facebook. Das kann über verschiedene Kanäle vollzogen werden, einer davon ist das organische Wachstum einer Facebook Page, was man in der Regel mit ausgezeichneten Inhalten bewerkstelligen kann. Aber auch Facebook Ads können eine Lösung sein. Wichtig ist, die Reichweite zu vergrößern, damit möglichst viele potenzielle Fans erreicht werden.

Denn was bei der Websuche von Google gilt, das ist auch in Sachen Facebook SEO 2.0 auf jeden Fall zu beachten – eine Facebook Page mit besseren Inhalten sorgt für mehr Interaktionen, einer geringeren Absprungrate und einer längeren Verweildauer. Diese Faktoren spielen ergänzend auch in der neuen Graph Search eine Rolle. Am wichtigsten allerdings bleibt eine umfangreiche Vernetzung innerhalb von Facebook.