Auch in diesem Jahr löst die Vorweihnachtszeit einen Online-Shopping Boom aus – allerdings steigt auch der Anteil der Spam-Mails.

Verglichen mit 2002 hat sich die Anzahl Internethosts, die sich mit Shoppingangeboten aus dem World Wide Web befassen, beinahe verdoppelt: Der Anstieg von 221.471 Einträgen im November 2002 auf 401.427 in der diesjährigen Adventszeit verdeutlichen, dass jährlich mehr Menschen dem Einkaufsstress entfliehen und das wachsende Angebot des Internets nutzen. Diese Zahlen liefert das Unternehmen Cobion, dass die Inhalte von 2,6 Milliarden Internetseiten auswertet.

Laut einer aktuellen @facts-Sonderauswertung will in diesem Jahr jeder dritte deutsche Online-Nutzer seine Weihnachtsgeschenke online kaufen.Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) erwartet für das Jahr 2004 ein Ansteigen der Online-Shopping-Umsätze auf 13 Milliarden Euro – eine Steigerung um 18% gegenüber dem Vorjahr. Etwa elf Milliarden Euro soll der Umsatz 2003 betragen.

Das alljährliche Weihnachtsgeschäft spielt für den Online-Handel eine zentrale Rolle: Bücher, CDs, DVDs, Spielwaren und Textilien – Geschenke, die das Christkind auch 2003 unter den Weihnachtsbaum legen wird – zählen zu den umsatzstärksten Produkten. Zudem bieten 25% der stationären Geschäfte ihren Kunden inzwischen die Möglichkeit, zusätzlich im Netz einzukaufen.

Nach einer Studie des Marktforschungsinstitutes Emnid im Auftrag von AOL Deutschland haben im Vorjahr bereits 2,7 Millionen Internet-Nutzer ihre Weihnachtsgeschenke Online gekauft. Über 89% aus dieser Gruppe werden das auf Grund ihrer guten Erfahrung auch in diesem Jahr wieder tun (Quelle: Golem.de).

Sowie der Einkauf im World Wide Web jährlich an Popularität gewinnt, nutzen auch Spammer die Vorweihnachtszeit und füllen Posteingänge mit unzähligen Werbemails. Von Gutscheinen für diverse Online-Shops bis zu Lockangeboten für teure Pornoseiten bleibt nichts unversucht, um Kunden Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Tendenz ist auch hier steigend: Ein exponentielles Wachstum mit einer 1000% Rate pro Jahr ist laut einer Studie von Gartner Research zu erwarten. Nach Angaben der EU-Kommission haben europäische Unternehmen im letzten Jahr durch Spam einen Produktivitätsverlust von insgesamt mehr als 2,5 Milliarden Euro erlitten.