Der Deutschland-Geschäftsführer von MySpace, Joel Berger, geht davon aus, dass es in diesem Jahr auch unter den Social Networks zu einer größeren Marktbereinigung kommen wird.
„Meiner Meinung nach werden alle Social Networks, die nicht profitabel arbeiten, 2009 in wirtschaftliche Bedrängnis kommen“, sagte Berger im Interview mit W&V Innovation, einer Beilage des Marketing- und Medienmagazins Werben und Verkaufen (W&V). MySpace, das zur weltweiten Mediengruppe von Rupert Murdoch gehört, sei mit 4,86 Millionen Unique User seit Sommer 2008 profitabel. Für MySpace sei das Jahr 2009 gut angelaufen, man wolle 30 neue Mitarbeiter vorwiegend in Sales und Marketing einstellen. Um attraktiver für europaweite Kampagnen zu sein, sind neben Deutschland auch die Verantwortlichkeiten für weitere Länder wie Polen, Russland oder die Türkei in Berlin zentriert. Zu dem Segment der Social Networks gehören neben MySpace Internet-Firmen wie StudiVZ oder Lokalisten.
Außerdem konkretisierte Berger die Ausrichtung von MySpace Music, einem Joint-Venture mit den führenden Musik-Labels Sony, Universal, Warner und EMI, das zur Jahresmitte in mehreren europäischen Ländern – darunter in Deutschland – starten soll. Der Starttermin war zuletzt mehrfach verschoben worden. „Wir führen Werbeformate ein, ähnlich wie in den USA mit dem ,Toyota Tuesday‘, an dem User kostenlos Songs herunterladen können, und werbefinanziert Pre-Listenings“, so Berger. „Konzerttickets und Merchandising-Produkte werden wir ebenfalls verkaufen.“