Während die Akzeptanz von Onlinewerbung auf Nutzerseite insgesamt sinkt, ist die Mehrheit der Internet-User gegenüber Textanzeigen positiv eingestellt. Dies geht aus der 17. Erhebungswelle der Internet-Studie »WWW-Benutzer-Analyse W3B« des Hamburger Marktforschungsunternehmen Fittkau & Maaß hervor.

Trotz Highspeed-Verbindungen via DSL feiern heute schlichte Textanzeigen ihr Comeback. Sie heißen nun »Sponsored Links« und werden kontextsensitiv als Keyword-Advertising in Suchmaschinen integriert. Und gerade dies erscheint aus Nutzerperspektive offensichtlich attraktiv: Gegenüber »Sponsored Links« (bezahlten Suchmaschinen-Einträgen) ist die Mehrheit der Nutzer positiv eingestellt: Allein 7% bewerten sie als interessant, weitere 58% akzeptieren sie als Finanzierungsquelle für Suchmaschinen/Webkataloge. Nur ein Fünftel der Nutzer steht Sponsored Links grundsätzlich ablehnend gegenüber.

Weitere Ergebnisse der Studie: E-Mail ist und bleibt die meistgenutzte Anwendung des Internet. Fast alle Internet-Nutzer schreiben und lesen E-Mails: 84% tun dies häufig, 14% zumindest gelegentlich. Allerdings werden die elektronische Postfächer immer häufiger von unbestellten Werbe-E-Mails (Spam) überflutet.

Die meisten der unerwünschten E-Mails landen ungelesen direkt im digitalen Mülleimer (bei 78% der Nutzer). 13% studieren vor dem Löschen gerade noch die Betreffzeile. Lediglich 7% der Nutzer sagen aus, Spam-E-Mails zu überfliegen oder gar ganz durchzulesen. Als Werbeinstrument sind unerwünscht zugestellte E-Mails demnach nicht nur unzulässig – sondern auch ohne nennenswerte Wirkung.

Dessenungeachtet können Unternehmen, die E-Mail-Newsletter und -Werbung zur Kundenbindung und -information einsetzen, aufatmen: Erwünschte bzw. vom Nutzer bestellte Werbung per E-Mail wird gelesen. So geben 72% der von W3B befragten E-Mail-Nutzer an, bestellte Werbe-E-Mails ganz durchzulesen oder zumindest zu überfliegen. Mit 12% ist zudem der Anteil der Nutzer, die bestellte Werbe-E-Mails sofort löschen, erheblich niedriger als bei Spam-Mails.