Bei den Google+ Unternehmensseiten tut sich was: ab sofort können Google+ Pages, die grundsätzlich nicht für Privatpersonen, sondern zum Beispiel für Firmen gedacht sind, anderen Pages und Profilen folgen. Bisher ging das nicht. Hintergrund: obwohl Google+ immer mehr Fahrt aufnimmt, gibt es aktuell nicht viele Firmen und Unternehmen, die die Google+ Pages für den Aufbau einer eigenen Community nutzen. Diverse Einschränkungen, wie unter anderem die fehlende Möglichkeit, Personen und Seiten innerhalb von Google+ ohne Limit folgen zu können, sollen ein Grund dafür sein.

Google+ Unternehmensseiten können ab sofort anderen Personen folgen

Ab sofort mehr Spam?

Das hat man bei Google jetzt geändert. Sinnvoll? Das lässt sich aktuell noch nicht beurteilen. Fakt ist, dass Google+ Unternehmensseiten nun mehr Möglichkeiten haben, innerhalb von Google+ auf sich aufmerksam zu machen. Auf der anderen Seite könnte diese Öffnung dazu führen, dass sich das Spam-Aufkommen erhöht.

In der Vergangenheit hatte Google+ stets großen Wert darauf gelegt, weniger Spam als andere soziale Netzwerke zu produzieren. Damit könnte es jetzt vorbei sein – zumindest ein kleiner Anstieg dürfte die Folge sein. Zur Bekämpfung setzt man offensichtlich auf die freiwillige Selbstregulierung innerhalb des Netzwerks.

Für Inhaber von Google+ Unternehmensseiten ändert sich grundsätzlich nicht viel – es gibt jetzt aber eine weitere Möglichkeit, den Aktivitätsradius zu vergrößern. In Sachen Marketing und Reichweitengenerierung auf jeden Fall ein Vorteil, den man jedoch mit Bedacht nutzen sollte. Es darf nicht das Ziel sein, wahllos alles und jeden einzukreisen, wenn es, er oder sie zum eigenen Thema passt.

Auch in Zukunft kommt es darauf an, den Followern seiner Google+ Unternehmensseite Mehrwert zu bieten. Was genau das unter anderem sein kann, das zeigen die folgenden 3 Punkte:

1. Themenrelevanz

Die eigene Google+ Unternehmensseite sollte sich weitgehend auch mit den Themen der eigenen Website beschäftigen. Die reine Anzahl an Followern ist nicht zwangsläufig relevant.

Was ist besser? Wenige Follower, die sich aber 100%ig für die Themen einer Google+ Page interessieren oder viele Follower, die mehrheitlich kein Interesse an? „Karteileichen“ sind in keiner Social Media Strategie sinnvoll.

Aus diesem Grund sollte man stets darauf achten, wirklich nur Inhalte mit themenrelevantem Mehrwert zu veröffentlichen.

2. Kompetenz

Ist man auf Google+ als Brand unterwegs, dann ist es gut, wenn man sich kompetent darstellt. Vorteil: andere User erkennen das und nehmen die betreffenden Unternehmen auch entsprechend wahr.

Das führt dazu, dass man selbst eine Rolle als Influencer entwickeln kann. Folge dieser Entwicklung ist dann, dass sich die Fanbase bei Google+ (oft automatisch) vergrößert und man diesen Imagegewinn nach außen tragen kann.

3. Regelmäßigkeit

Social Media ist keine ausschließliche Aufgabe für Praktikanten, das sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Wer die Kompetenzen nicht selbst ausbilden kann oder nicht die entsprechenden Ressourcen besitzt, sollte sich professionelle Hilfe holen. Nur dann kann man eine gewisse Regelmäßigkeit an den Tag legen.

Diese Regelmäßigkeit wird dafür sorgen, dass sowohl die eigenen Themen, als auch die eigene Kompetenz noch stärker zur Geltung kommen. Folge wird auch hier ein organischer Ausbau der Community sein.

Die genannten Punkte beziehen sich grundsätzlich auf das Thema Content. Content wird immer wichtiger, schließlich will Google entsprechend hochwertig gefüttert werden. Faktoren wie AuthorShip und AuthorRank, die direkt mit Google+ zusammenhängen sind ein Zeichen dafür, dass Google sein soziales Netzwerk schwerpunktmäßig auch dazu nuzten will, sinnvolle soziale Signale zu erzeugen.

Die Möglichkeit, dass Google+ Unternehmensseiten nun auch andere Seiten und Personen einkreisen könne, ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Und auch wenn bisher nur der AuthorRank für Personen in den Suchergebnissen von Google mit einem Bildchen in Erscheinung tritt – für Unternehmen gibt es ebenfalls bereits einen BrandRank.

In Zukunft ist es also denkbar, dass sich auch ein BrandRank optisch bemerkbar macht und auf den zweiten Blick dann ganz sicher auch im Ranking. Eine verifizierte und vor allem starke Google+ Unternehmensseite ist ist diesem Zusammenhang also eine der besten Voraussetzungen, um sich auch in den kommenden Jahren gute Rankings zu sichern – oder zumindest die Chance darauf.