Mit Gutschein-Aktionen versucht Google derzeit, noch mehr Marketing-Fachleute für Adwords zu begeistern. „So einfach und so schnell geht’s…!“ – lautet der einladende Slogan. Doch gerade einfach erstellte Kampagnen sind nicht automatisch auch erfolgreiche Kampagnen. Dies erkennen die Werbenden zumeist erst dann, wenn sie bereits Zeit und Geld in ihre Werbeaktivitäten gesteckt haben.

Damit Sie solche Fehler nicht teuer bezahlen müssen, hat der Autor des Buches Google-AdWords und Partner von e-dialog, Alexander Beck, die fünf häufigsten Stolpersteine zusammengestellt – nicht nur für Neulinge.

1. Suche und Content in separate Kampagnen
Sobald Sie bei AdWords eine keywordbezogene Kampagne angelegt haben, schalten Sie Anzeigen sowohl im Such- wie auch im Content-Netzwerk. Ändern Sie dies in Ihren Einstellungen und erstellen Sie für jedes Netzwerk getrennte Kampagnen. Denn Ihre hinterlegten Keywords dienen komplett unterschiedlichen Zwecken, die es zu berücksichtigen gilt. Im Such-Netzwerk müssen Sie die vielfältigen Suchanfragen der User möglichst genau matchen. Entsprechend umfangreich kann sich Ihre Keywordliste gestalten. Im Content-Bereich hingegen geben Sie mit Ihren Keywords vor, auf welchen Seiten Google Ihre Werbung schalten soll. Hier reichen bis zu 50 Keywords durchaus aus, um eine eindeutige thematische Vorgabe zu geben.

2. Keywords thematisch gruppieren
Erstellen Sie nicht nur eine einzige lange Keywordliste. Gruppieren Sie Ihre Keywords thematisch und hinterlegen Sie sie in separate Anzeigengruppen. Nur so können Sie den Anzeigentext genau passend zur Suchanfrage des Users formulieren. Dies hilft Ihnen nicht nur bei der Beurteilung Ihrer Qualität durch Google. Je genauer Sie auf die Suchanfrage des Users eingehen, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich bei Ihnen klickt. Ihr Ziel muss es sein, dass Sie auf Funktionen wie das Dynamic Keyword Insertion verzichten können.

3. Nie nur einen Anzeigentext
Geben Sie immer mindestens zwei unterschiedliche Anzeigentexte pro Gruppe ein. So können Sie verschiedene Botschaften testen und herausfinden, auf welche die User besser reagieren. Die weniger erfolgreichen Versionen können Sie pausieren/löschen und durch neue Versuche ersetzen. Mit solchen so genannten A/B-Tests können Sie Ihre Leistungswerte schon nach wenigen Runden deutlich steigern.

4. Nicht auf Startseite linken
Ein User, der bereits auf Google eine Suche formuliert hat, möchte auf Ihrer Website nicht nochmals suchen müssen – er will Ihr Angebot auf genau seine Suchanfrage. Deshalb ist Ihre Startseite selten die beste Landingpage. Wählen Sie vielmehr eine Zielseite, die den User so tief wie möglich in Ihrem Shop führt und sein Anliegen so genau wie möglich aufnimmt. Und: Optimieren Sie Ihre Landingpage. Hier liegt der größte Hebel, neue Besucher tatsächlich auch in Kunden umzuwandeln. Durch entsprechende Tests lassen sich enorme Verbesserungen der Conversion-Rate erzielen.

5. Die ideale Anzeigenposition

Überlegen Sie sich genau, ob Sie Ihre Anzeigen wirklich an der oberste Position schalten wollen. Zahlen Sie auf einem niedrigeren Anzeigenrang nur einen halb so hohen Klickpreis wie an Position Eins, so gewinnen Sie bei gleichem Budget doppelt so viele Besucher. Zudem: Gerade in Hinblick auf Conversions ist häufig feststellbar, dass niedrigere Ränge qualitativ bessere User auf Ihre Website führen. Welche Position bei Ihnen die erfolgreichste ist, können Sie beispielsweise über Google Analytics herausfinden.

Deshalb: Verfolgen Sie das richtige Ziel!
Überprüfen und optimieren Sie Ihre AdWords-Kampagnen regelmäßig. In Ihrem Konto werden automatisch detaillierten Analysen zu Kampagnen, Anzeigengruppen, Keywords und Anzeigentexte zur Verfügung gestellt.
Beachten Sie: Ihr Ziel ist es in der Regel nicht, mehr Besucher für die Website zu gewinnen – Ihr Ziel sind mehr Conversions: mehr Verkäufe, mehr Downloads, mehr Anmeldungen oder mehr Anfragen. Mit dem Conversion-Tracking können Sie dies direkt in Ihrem AdWords-Konto auswerten. Über Webanalyse-Tools erfahren Sie zudem weitere wichtige Erfolgskennzahlen wie ROI (Return-on-investment) oder LTV (Lifetime value).

Wie Sie Ihre AdWords-Kampagnen professionell erstellen, erfolgreich verwalten und gewinnbringend optimieren, erfahren Sie im Buch Google AdWords.

Über den Autor:
Alexander Beck ist der Autor des AdWords-Standardwerkes „Google AdWords“. Als „Qualified Advertising Professional“ ist er Gesellschafter der Firma e-Dialog KG in Wien und dort insbesondere verantwortlich für Suchmaschinenmarketing, -optimierung und Webanalyse. Er betreut Unternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum.