Die „Silver Generation“ der Altersgruppe 50plus schätzt E-Mail-Kommunikation als bedeutend ein, hat mehrheitlich vier oder mehr Newsletter abonniert und sieht sich mit Vorliebe als Empfänger von E-Mails. Blogs werden als weniger relevant eingeschätzt. Diese Aussagen sind Kernergebnisse des im Februar von Customer Care & Consulting (CC&C), Bad Homburg, durchgeführten Online-Panels mit 687 Teilnehmern über 50 Jahren.
Über die Hälfte aller befragten Personen (59,1 Prozent) gaben an, ein oder zwei E-Mail-Adressen wenigstens einmal pro Woche zu nutzen, 40,9 Prozent verwenden sogar drei oder mehr Adressen. Auch in der Gruppe der über 70jährigen sind es deutlich über 40 Prozent.
Obwohl die Befragten die Bedeutung der empfangenen E-Mails überwiegend als wenig wichtig erachten, ist diese Form der Kommunikation mehrheitlich akzeptiert: Vor die Wahl gestellt, E-Mails empfangen oder E-Mails verschicken zu können, würde sich eine deutliche Mehrheit von 60,6 Prozent der Befragten dafür entscheiden, E-Mails zu empfangen. Dies spiegelt sich im Verhalten, denn die Zahl der E-Mails, die die Befragten binnen einer Woche versenden, ist eher gering: Die deutliche Mehrzahl (74,3 Prozent) gab an, nicht mehr als 20 E-Mails pro Woche zu schreiben, nur 5,7 Prozent schrieben über 50 E-Mails.
Die E-Mails sind in den weitaus meisten Fällen privater Natur: Bei circa zwei Drittel (64,4 Prozent) aller Teilnehmer macht der Anteil geschäftlicher E-Mails weniger als 10 Prozent aus. 48,8 Prozent der Befragten erhalten mehr als 50 E-Mails pro Woche, 28,2 Prozent mehr als 100. Unter der großen Menge empfangener E-Mails ist der Anteil der als wichtig erachteten Mails gering: Lediglich 18,2 Prozent maßen mehr als der Hälfte der erhaltenen Mails eine wichtige Bedeutung zu, für 33,2 Prozent lag er unter 30 Prozent, 32,7 Prozent gaben an, dass der Anteil wichtiger Mails weniger als zehn Prozent betrage.
Diese Aussagen bekommen besonderes Gewicht vor dem Hintergrund offenbar befriedigend funktionierender Spam-Filter: 61,8 Prozent der Befragten gaben an, dass der Spam-Anteil ihrer Mails weniger als 30 Prozent betragen habe.
Die Bedeutung von E-Mails als Mittel des Dialogmarketings wird durch die Aussagen über Newsletter gestützt: Knapp 60 Prozent der Nutzer haben vier oder mehr Newsletter abonniert, 31,3 Prozent sogar sieben oder mehr. 68,9 Prozent geben an, gerne mehr Newsletter empfangen zu wollen. Die Nutzung der Newsletter selbst ist ebenfalls positiv: Sie werden von der überwiegenden Zahl der Befragten meistens (59,4 Prozent) oder immer (26,0 Prozent) gelesen. Die relevanten Informationen sollten im Newsletter selbst enthalten sein, denn die Nutzung von Links ist wenig populär: 67,2 Prozent der Befragten klicken selten oder nie auf in Newsletter enthaltene Links.
In Sachen Gestaltung ist das Bild uneinheitlich: Für 44,8 Prozent ist eine große Schriftart sehr wichtig bzw. eher wichtig, 45,8 Prozent ist dieser Aspekt egal.
Bei der Nutzung des Internets ist Wikipedia als passiv genutzte Quelle äußerst beliebt: 75 Prozent der Befragten kannten das Online-Lexikon und haben es auch bereits genutzt. Doch nur 3,3 Prozent haben bereits einmal einen Beitrag eingestellt.
Blogs sind weniger bekannt und werden weniger genutzt: Nur 40,1 Prozent der Befragten gaben an, den Begriff „Blog“ schon mal gehört zu haben und nur 32,2 hatten schon einmal in einem Blog gelesen. Die aktive Beteiligung ist im Vergleich zu Wikipedia deutlich höher: 11,1 Prozent haben schon einmal in einem Blog einen Beitrag hinzugefügt. Entsprechend fällt die Bewertung dieses Mediums aus: Auf die Aussage „ Ich finde … eine interessante Entwicklung, die mir neue Möglichkeiten eröffnet bzw. bereits eröffnet hat“ erhalten Blogs auf der Skala von 1 bis 10 einen Mittelwert von 3,77. Demgegenüber werden E-Mails (Mittelwert = 9,02) von den Befragten deutlich positiver eingeschätzt.