In dieser Woche fand der internationale Puzzletag statt. Und wie könnte es anders sein: 1995 wurde dieser Tag in den USA erfunden und eingeführt von der Spielzeugindustrie. Natürlich war das Puzzle als Spiel auch vorher schon bekannt und erfolgreich. Bereits seit 1766 gibt das Puzzle, erfunden hat es ein John Spilsbury, der eigentlich Kupferstecher war. Was das Puzzle auszeichnet: kein anderes Spiel ist grundsätzlich so komplex und je größer ein Puzzle ist, desto länger braucht man zur Vollendung.

Weil es sich um viele Teile handelt, die zusammengesetzt ein fertiges „Produkt“ ergeben und auch erst dann wirklich sinnvoll sind, gibt es eine Parallele zum Social Media Marketing. Auch dort geht es darum, eine Strategie zu entwickeln, die sich ganz zu Anfang mit der Frage nach dem Standort der einzelnen Zielgruppen beschäftigt. Wie findet man alle Teile, wie setzt man sie korrekt zusammen: wo also sind potenzielle Kunden, Influencer oder Multiplikatoren im Social Web zu finden und wie spricht man sie richtig an?

Facebook ist nicht Social Media

Ein mittlerweile häufiger Irrtum in Sachen Social Media ist die Annahme, dass nur Facebook relevant ist. Sicher, mit mehr als 25 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern in Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit, dass man dort seine Zielgruppe findet, relativ hoch. Wirklich passieren muss das aber nicht.

Besonders bei Produkten, die sich in speziellen und oft auch kleinen Nischen befinden kann es durchaus passieren, dass Facebook nicht der richtige Ort für die Aktivitäten im Bereich Social Media ist.

Ein Mal pro Jahr kommt das Social Media Prisma heraus. Dort finden sich sehr viele soziale Netzwerke und mit diesem Prisma ist es leichter, passende Netzwerke zu identifizieren. Zu Anfang einer jeden Strategie für Social Media bleibt aber die Recherche. Wer ist meine Zielgruppe?

Beispiel: Es lässt sich vermutlich garantieren, dass man auf Facebook Menschen findet, die sich für Autos interessieren, gern auch für eine bestimmte Marke. Insofern ist dieser Kanal gut, wenn das Thema so allgemein gehalten ist. Geht es aber weiter in die Materie und möchte man ein bestimmtes Modell vermarkten, dann wird das problematisch.

Das "Social Media Puzzle", oder: Wo ist meine Zielgruppe?

Foren und Blogs waren immer schon da

Facebook hat Social Media nicht erfunden, durch Facebook wurde diese Disziplin nur endgültig sehr groß und vor allem bekannt. Schon vorher gab es soziale Netzwerke, in denen sich Menschen ausgetauscht haben. Und noch weiter davor gab es Foren, Blogs und das Usenet. All das sind digitale Stätten des Austauschs.

Und hier kommt das Puzzle ins Spiel. Will ich wissen, wo sich die Leute aufhalten, die sich eben nicht nur für eine Automarke, sondern für ein besonderes Modell interessieren, dann muss recherchiert werden. Nur so findet man auch einige Fanpages bei Facebook, die sich damit befassen. Die Wahrscheinlichkeit aber, dass man zum Beispiel in speziellen Foren Personen antrifft, die sich mit der Materie viel intensiver befassen, ist deutlich höher.

Thematische Foren sind in vielen Fällen also integraler Bestandteil einer Social Media Strategie. Ähnlich ist es mit Blogs. Hier laufen Diskussionen auf einer anderen Ebene ab und ein Kommentarthread ist nicht so flexibel wie der eines Forums. Trotzdem kann man auch Meinungen abholen oder auslösen.

Mehr noch: befindet man sich im Blog eines Influencers oder Multiplikators, dann hat man sogar die Chance, auf diesem Wege wahrgenommen zu werden.

Das "Social Media Puzzle", oder: Wo ist meine Zielgruppe?

Direkte Ansprache als Königsweg

Will man einen Multiplikator dazu bewegen, auf ein bestimmtes Produkt aufmerksam zu werden, dann sollte man sich auf jeden Fall dem Thema Content Marketing zuwenden. Content Marketing ist aktuell ein Trend, weil viele Webmaster (endlich) erkannt haben, dass man mit wirklich guten Inhalten nicht nur Links bekommt.

Viel wichtiger: man kann etwas für das Branding tun und Meinungen transportieren, potenzielle Kunden also positiv beeinflussen. Im Rahmen einer sinnvollen Social Media Strategie gehören Blogs von Personen, die in ihrer Nische zu den Influencern gehören, definitiv dazu.

Je nach Produkt kann der Einfluss von Blogs sogar noch größer sein, weil die Leser von wichtigen Blogs und Websites oft auf das vertrauen, was dort geschrieben wird. Ein seriöser Blogger hat einen Ruf zu verlieren und achtet auf seine Reputation. Insofern ist davon auszugehen, dass von ihm öffentlich ausgesprochene Meinung auch der Wahrheit entsprechen.

Das macht die Sache mit den Multiplikatoren so extrem wertvoll, wenn es um Social Media geht: ein Blogger mit Einfluss, der sich authentisch über ein Produkt oder eine Dienstleistung äußert, wirkt nach außen sehr überzeugend.

Soziale Netzwerke als Bonus

Foren und Blogs sind also wichtig, denn dort kann man Personen, die sich für bestimmte Inhalte intensiver interessieren, oft besser abholen als in sozialen Netzwerken. Trotzdem darf man Facebook, Twitter und Google+ nicht vergessen. Selbst wenn diese Kanäle nicht den Hauptteil der interessierten und relevanten Zielgruppe abdecken.

Im Zusammenhang mit dem Thema Content Marketing wird übrigens auch ein andere soziales Netzwerk, das gleichzeitig die zweitgrößte weltweite Suchmaschine ist, oft vergessen: YouTube. Mit guten Videos auf YouTube kann man sich in Windeseile eine sehr große und treue Community aufbauen, die in einer Social Media Strategie nicht fehlen sollte.

Bei bestimmten Themen, wo es um „Hands on“, „DIY“ oder Tutorials geht, ist YouTube sogar der beste Kanal – auch und vor allem für Social Media. Immer dann, wenn man komplexe Vorgänge erläutern will, ist YouTube sinnvoll. Und mit dem Content, den man für YouTube produziert hat, lässt sich zudem in vielen Fällen auch noch der eigene Unternehmensblog inhaltlich abrunden.

Bleibt die Frage, wie man auf die korrekten Zielgruppen definitiv aufmerksam wird. Social Media ist, wie andere digitale Marketingdisziplinen auch, solides Handwerk. Das Identifizieren von Zielgruppen kann teilweise automatisiert werden. Manuelles Nacharbeiten wird aber sich aber nicht vermeiden lassen.

Das "Social Media Puzzle", oder: Wo ist meine Zielgruppe?

User wollen nicht veräppelt werden

Die intensive Recherche nach den richtigen Zielgruppen und deren Identifizierung ist für die erfolgreiche Ansprache und das sinnvolle Abstecken der Social Media Strategie besonders wichtig. Jemand, der andere in einem Forum oder auch über ein soziales Netzwerk wie Facebook beeinflussen will, muss sich mit der Materie auskenne – er (oder sie) muss also wissen, worum es geht.

Genaue Kunden- und Produktkenntnis sind unerlässlich. Das reine Abfeuern von halbherzig versteckten Werbebotschaften wird nicht zum Erfolg führen. Was bei Facebook manchmal noch halbwegs klappt, ist in vielen Foren undenkbar, weil sich die Mitglieder dort nach relativ kurzer Zeit ausreichend „beschnuppert“ haben und sich kennen.

Für einen Außenstehenden ist es nicht einfach, in einem solchen Umfeld erfolgreich tätig zu werden. Hat man seine Hausaufgaben sorgfältig erledigt, die Zielgruppen identifiziert und dann eine sinnvolle Strategie entwickelt, befindet man sich auf dem richtigen Weg – eben wie beim Puzzle. Saubere Vorarbeit, Überblick und Ausdauer führen schließlich zum Erfolg.

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